Es ist ein viel diskutiertes Thema, Online-Checkout. Unternehmen werden sich immer mehr der Notwendigkeit bewusst, den Online-Checkout, den Checkout-Prozess, zu optimieren. Die Geschwindigkeit des Checkouts ist von größter Bedeutung, aber als Händler möchten Sie auch so viele Daten wie möglich darüber, wer tatsächlich gekauft hat. Der Mehrwert einer Conversion liegt vor allem in den Wiederholungskäufen. Schließlich möchten Sie, dass Ihr Kunde für eine weitere Bestellung wiederkommt. Sie erhöhen diese Chance mit Online-Personalisierung und füttern diese mit Daten.

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Personalisierung vs. Gast-Checkout

Der Online-Checkout ist nur komplexer als der Checkout im Geschäft, da die Identität Ihrer Kunden überprüft und der Lieferort bestätigt werden muss. Spreche ich zum Beispiel wirklich mit meinem Kunden und nicht mit einem Betrüger mit einer gestohlenen Kreditkarte?

Kunden ziehen es jedoch oft vor, kein Online-Konto zu erstellen. Melden Sie sich jedes Mal mit Benutzername und Passwort an. Passwort vergessen (offensichtlich), erstellen Sie ein neues Passwort, es macht die Leute verrückt. Stellen Sie sicher, dass der Checkout nicht schief geht, und machen Sie es Ihren Kunden leicht. Ohne dass Ihre Kunden in jedem Online-Shop ein Konto erstellen müssen. Sie sollten also zumindest die Möglichkeit einer „Gastkasse“ anbieten. Leider ist es bei der Verwendung einer Gastkasse nicht möglich, das Kundenerlebnis zu personalisieren, der Checkout-Prozess dauert auch länger und es besteht eine größere Wahrscheinlichkeit von Abbrüchen.

Eine weitere interessante Entwicklung ist die „Cookie-Apokalypse“. Dies ist die Ankündigung, dass 3rd-Party-Cookies (dh Cookies, die von einer anderen Domain als der Domain, die der Benutzer besucht, generiert werden) nicht mehr möglich sind und die Verfolgung Ihres Kunden/Ihrer Conversion viel schwieriger wird.

Da Google als letzter, aber größter globaler Webbrowser ankündigte, ab 2023 keine Third-Party-Cookies mehr zu unterstützen, ist dies als „Cookie-Apokalypse“ oder „Tod des 3rd-Party-Cookies“ bekannt geworden. Danach betreten wir also eine sogenannte „Post-Cookie-Welt“. Eine ziemliche Herausforderung für Marketer.

Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass Sie nicht mehr für diese Google Display-Werbung bezahlen, während Ihr Kunde seine Waschmaschine bereits letzte Woche gekauft hat. Und derselbe Kunde muss nicht mehr mit dieser „Überlastung“ einer Display-Anzeige konfrontiert und frustriert werden, die allzu oft ihr Ziel verfehlt.

Aber wie sollen Sie Kundenprofile erkennen, wenn 3rd-Party-Cookies der Vergangenheit angehören? Ein Benutzername und ein Passwort für jeden Webshop, also ein separates Konto überall? Tracking ist dann möglich, aber das ist immer wieder ein umständlicher Prozess und die meisten Kunden würden das lieber vermeiden.

Ein weiteres wachsendes Problem für Händler ist die Weitergabe von Personalisierungsdaten an Marktplätze wie Amazon und Kaufland.de. Aufgrund der Beliebtheit der Marktplätze und des enormen Traffics kommt ein Händler an den Marktplätzen nicht mehr vorbei. Aber diese Marktplätze wissen viel mehr über ihre Kunden als die „Verkäufer“ auf ihrer Plattform und können diese Daten für das eigene Retargeting nutzen.

 

Identitätsbasierte Zahlungslösungen / Headless Checkout

Die Ein-Klick-Kaufabwicklung von Amazon war eine patentierte Methode, die den ganzen Aufwand der erneuten Eingabe von Passwörtern, Liefer- und Zahlungsinformationen eliminierte. Das Patent für dieses Verfahren ist vor vier Jahren abgelaufen.

Um als Händler an der Spitze zu bleiben, bedarf es sogenannter „Identity Powered Payments“ oder „Headless Checkout“. Dadurch müssen Kunden nicht jedes Mal ein Konto im Webshop anlegen, können den Webshop aber trotzdem schnell und bezahlt verlassen. Das ist z.B. bei PayPal aktuell schon möglich, aber natürlich ohne freie Zahlungsmittelwahl und das ist in der Cost-Conversion-Betrachtung nicht überall erwünscht. Identity powered Payments / Headless Checkout ist tiefer in die Plattform integriert als bei einer PSP üblich und ermöglicht so einen schnellen Checkout und ein angenehmes Kundenerlebnis mit Personalisierung, Coupons, Loyalität, freier Wahl der Zahlungsmethode.

 

Die ideale Online-Checkout

Die Parteien versuchen, der Conversion so nahe wie möglich zu kommen und das „Kauferlebnis“ in ihre Plattform zu bekommen. Wir sehen diese Entwicklung zum Beispiel bei Facebook und Instagram, aber auch bei Partys, die Headless Checkout anbieten. Damit können Sie bald sogenannte „Shoppable Stories“ erstellen, von E-Mail bis Blog, auf jedem Bildschirm und im direkten Kontakt mit Ihren Kunden. Dies ist das sogenannte „Contextual Targeting“ oder „Contextual Commerce“. Dabei geht es darum, die Bedürfnisse des Kunden und die spätere Konvertierung näher zusammenzubringen, aber auch den Zugriff auf Personalisierungsdaten zu erhalten. Durch die Verwendung eines einheitlichen Logins mit identitätsbasierten Zahlungen wird eine kooperative Art der Datenerfassung geschaffen. Je mehr Händler mitmachen, desto größer die Unterstützung und desto höher der Wert der Daten. Also optimaler Einblick in den „Shopper Lifecycle“. Andererseits bietet es dem Kunden auch Vorteile, seine Bestellungen an einem Ort zu verfolgen, seine Kaufhistorie einzusehen und an Treueprogrammen teilzunehmen. Kurz gesagt, die ideale Online-Checkout. Bis wir diese erweiterten Checkout-Optionen nutzen können, müssen wir das Kundenerlebnis während des Checkout-Prozesses durch Erkenntnisse aus Usability-Berichten und a/b-Tests weiter optimieren.

 

Dieser Artikel wurde (auf Niederländisch) auf Frankwatching veröffentlicht . Erscheinungsdatum: 13. September 2021 .